Schlitz ist eine Kleinstadt im Osten des mittelhessischen Vogelsbergkreises. Durch die fünf Burgen der Stadt ist Schlitz über Hessen hinaus bekannt und wird daher auch als Romantische Burgenstadt Schlitz bezeichnet.
Die älteste erhaltene Erwähnung von Schlitz stammt von 812.
Die Herren von Schlitz bauten in Mittelalter und Früher Neuzeit eine Herrschaft aus Lehen auf, die sie vom Hochstift Fulda erhalten hatten. Mit Einführung der Reformation 1546 und als Folge des Dreißigjährigen Krieges lösten sie sich immer weiter von Fulda. 1806 fiel die Landeshoheit der Herrschaft Schlitz im Zuge der Bildung des Rheinbunds und der Mediatisierung der Grafen von Schlitz an das neu gebildete Großherzogtum Hessen. In der Folge war die Herrschaft Schlitz eine hessische Standesherrschaft, zu der neben der Stadt Schlitz 16 Dörfer gehörten.[3]
In Schlitz galten die Schlitzer Verordnungen aus dem 18. Jahrhundert zusammen mit Teilen des Fuldischen Rechts als Partikularrecht. Das Gemeine Recht galt nur, soweit diese speziellen Regelungen für einen Sachverhalt keine Bestimmungen enthielten. Dieses Sonderrecht behielt seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen im 19. Jahrhundert. In der gerichtlichen Praxis wurden die Verordnungen aber nur noch selten angewandt.[4] Das Partikularrecht wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.
Einen bedeutenden Handwerkszweig bildete bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die Leinenweberei, im Jahr 1823 wurden 176 Leinenweber gezählt.
Sonntag, 31. Juli 2022
Schlitz (Vogelsbergkreis)

Sonntag, 24. Juli 2022
Korbach


Korbach (früher auch Corbach geschrieben, bahnamtlich bis zum 1. Februar 1935) ist die Kreisstadt des Landkreises Waldeck-Frankenberg in Hessen. Sie trägt seit dem 28. Juni 2013 die amtliche Zusatzbezeichnung Hansestadt.
Korbach liegt im Waldecker Gefilde, einer Feldlandschaft im Zechsteingürtel zwischen dem Rheinischen Schiefergebirge im Westen und dem Waldecker Wald im Osten. Die westlichen Stadtteile befinden sich im Ostsauerländer Gebirgsrand.
Der mit etwa 625 m höchste Punkt des Korbacher Stadtgebiets befindet sich im äußersten Nordwesten, an der Südflanke des bereits zum Rothaargebirge gezählten Widdehagen, dessen 635 m erreichender Gipfel allerdings schon im Gebiet der Nachbargemeinde Diemelsee liegt. Landschaftliches Wahrzeichen der Stadt ist jedoch der für seinen Reichtum an goldhaltigen Erzen bekannte Eisenberg (560 m) westlich der Kernstadt. Die Kernstadt wird vom Kuhbach (umgangssprachlich „Die Kuhbach“) durchflossen, welcher südlich des Stadtgebietes in die Itter und dann weiter über Eder und Fulda in die Weser entwässert; der Norden der Stadt entwässert demgegenüber über die Twiste zur Diemel. Mit einer Altstadthöhe von 366 bis 392 m. ü. NHN ist Korbach die höchstgelegene Kreisstadt Hessens.
In der Korbacher Spalte, einer Erdspalte in der Nähe Korbachs, gab es bedeutende Fossilienfunde aus dem Oberperm. Es sind die einzigen Procynosuchus-Funde (auch „Korbacher Dackel“ genannt) auf der Nordhalbkugel.
Ihrer Lage im Waldecker Gefilde, das früher reich an Rebhühnern war, verdanken die Einwohner der Stadt den historischen Spottnamen „Feldhühnerchen“.
Sonntag, 17. Juli 2022
Lohr am Main


Lohr am Main (amtlich: Lohr a.Main) ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Sie liegt am Main im Spessart etwa auf halber Strecke zwischen Würzburg und Aschaffenburg. Lohr ist ein Mittelzentrum und der Sitz, aber kein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Lohr am Main.
Lohr liegt am Ostabhang des Spessarts an einer Flussbiegung des Mains, der hier nach Süden schwenkt. Damit beginnt das Mainviereck (Südteil des Spessarts). In Lohr münden die Lohr und der Rechtenbach in den Main. Der topographisch höchste Punkt des Stadtgebietes befindet sich mit 542 m ü. NHN am Gipfel der Steckenlaubshöhe, der niedrigste liegt im Main auf 147,3 m ü. NHN.
Freitag, 24. Juni 2022
Dresden


Dresden ist die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen. Mit rund 560.000 Einwohnern ist Dresden, nach Leipzig, die zweitgrößte sächsische Kommune und der Einwohnerzahl nach zwölftgrößte Stadt Deutschlands.
Als Sitz der Sächsischen Staatsregierung und des Sächsischen Landtags sowie zahlreicher Landesbehörden ist die Großstadt das politische Zentrum Sachsens. Außerdem sind bedeutende Bildungs- und Kultureinrichtungen des Freistaates hier konzentriert, darunter die renommierte Technische Universität, die Hochschule für Technik und Wirtschaft, die Hochschule für Bildende Künste Dresden und die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Die an der Elbe gelegene kreisfreie Stadt ist sowohl eines der sechs Oberzentren Sachsens als auch wirtschaftliches Zentrum des Ballungsraumes Dresden, einer der ökonomisch dynamischsten Regionen in Deutschland mit über 780.000 Einwohnern. Innovationen und Spitzentechnologien spielen im Raum Dresden eine herausragende Rolle; wirtschaftlich bedeutend sind etwa die Informationstechnik und Nanoelektronik, weshalb es sich auch als Zentrum von „Silicon Saxony“ positioniert. Ebenfalls große Wertschöpfung im Raum Dresden erbringen die Branchen Pharmazie, Kosmetik, Maschinen-, Fahrzeug- und Anlagenbau, Lebensmittel, optische Industrie, Dienstleistungen, Handel, sowie der Tourismus. Mit drei Autobahnen, zwei Fernbahnhöfen, einem Binnenhafen sowie einem internationalen Flughafen bildet Dresden außerdem einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt.
Archäologische Spuren auf dem späteren Stadtgebiet deuten auf eine Besiedlung schon in der Steinzeit hin. In erhaltenen Urkunden wurde Dresden 1206 erstmals erwähnt und entwickelte sich zur kurfürstlichen, später königlichen Residenz, 1918 von 1933 sowie ab 1990 Hauptstadt des Freistaates Sachsen, in der DDR von 1952 bis 1990 Bezirkshauptstadt.
International bekannt ist Dresden als Kulturstadt mit zahlreichen bedeutenden Bauwerken, wie dem barocken Zwinger, herausragenden Museen, wie der Gemäldegalerie Alter Meister, berühmten Klangkörpern, wie der Sächsischen Staatskapelle oder dem Kreuzchor und als Wirkungsstätte weithin bekannter Kulturschaffender, z. B. Richard Wagner. Die Dresdner Altstadt wurde in großen Teilen rekonstruiert und durch verschiedene architektonische Epochen geprägt, neben dem Zwinger beispielsweise mit der Frauenkirche am Neumarkt, der Semperoper und der Hofkirche sowie dem Residenzschloss. Der 1434 begründete Striezelmarkt ist einer der ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Dresden wird auch Elbflorenz genannt, ursprünglich vor allem wegen seiner Kunstsammlungen; maßgeblich trug dazu sowohl seine barocke und mediterran geprägte Architektur als auch seine malerische und klimatisch begünstigte Lage im Elbtal bei.
Samstag, 18. Juni 2022
Eisenach (Thüringen)


ist eine Stadt im Wartburgkreis im Westen Thüringens und ist mit knapp 42.000 Einwohnern (2020) die sechstgrößte Gemeinde Thüringens. Sie ist eine der sogenannten Lutherstädte. Die Mittelstadt war von 1998 bis zum 30. Juni 2021 kreisfreie Stadt und ist heute die erste Große Kreisstadt Thüringens. Außerdem ist sie das Zentrum Westthüringens sowie der angrenzenden nordosthessischen Gebiete. In der Raumordnung nimmt die Stadt die Position eines Mittelzentrums mit Teilfunktionen eines Oberzentrums ein und ist der Planungsregion Südwestthüringen zugeordnet. Eisenach liegt an der Hörsel am Nordrand des Thüringer Waldes.
Bekannt ist Eisenach durch die Wartburg oberhalb der Stadt, die zum UNESCO-Welterbe gehört und im Mittelalter Sitz der Landgrafen von Thüringen war. Dort übersetzte Martin Luther im Herbst 1521 das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche. 1817 fand dort das Wartburgfest statt, eines der wichtigsten Ereignisse des Vormärz. Seit Februar 2017 ist Eisenach eine Hochschulstadt, inoffiziell führt die Stadt den Beinamen Wartburgstadt.
1685 wurde der Komponist Johann Sebastian Bach in Eisenach geboren.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Eisenach die Industrialisierung ein. So wurde 1896 die Fahrzeugfabrik Eisenach gegründet, die ab 1928 zu BMW gehörte und später als Automobilwerk Eisenach den Wartburg baute. Die Tradition des Automobilbaus wurde nach 1990 durch die Adam Opel AG fortgeführt. Die Werke der Automobilindustrie wie Opel und Bosch beschäftigen heute über 4000 Mitarbeiter, was Eisenach zu einem Industriezentrum Thüringens macht.