Skip to content

Monschau

Fotografie

(bis 1918 Montjoie) ist eine Stadt an der Rur in der Eifel. Sie liegt in Nordrhein-Westfalen und gehört zur Städteregion Aachen. Die Stadt liegt zwischen den Berghängen des Naturparks Hohes Venn-Eifel in der Rureifel, die ihren Namen nach dem Fluss Rur trägt


Dreimühlen-Wasserfall

Fotografie

Der Wasserfall Dreimühlen ist ein Wasserfall, gespeist durch den Mühlenbach in der Gemarkung Üxheim-Ahütte. Über eine Breite von etwa 12 m fällt das kalkhaltige, kalte Wasser etwa 4 bis 6 m tief zum Ahbach. Der Wasserfall befindet sich im Dreieck der Ortschaften Ahütte, Niederehe und Nohn in der Kalkeifel. Er ist nach der benachbarten Ruine Dreimühlen benannt.
Im Bereich des Wasserfalls bildete der Ahbach bis zum 30. September 1932 die Grenze zwischen den Landkreisen Daun und Adenau und vom 1. Oktober 1932 bis 6. November 1970 die Grenze zwischen den Landkreisen Daun und Ahrweiler.

Idar - Oberstein

Fotografie

Idar-Oberstein ist eine kreisangehörige Stadt im Landkreis Birkenfeld, Rheinland-Pfalz. Die verbandsfreie Stadt ist das Ergebnis umfassender Verwaltungs- und Strukturreformen der Jahre 1933, 1969 und 1970. Die Edelstein- und Garnisonsstadt ist mit knapp 30.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Kommune des Landkreises und ein Mittelzentrum. Seit 2016 trägt die Kommune den Titel „Nationalparkstadt Idar-Oberstein“

Völklinger Hütte

Fotografie

Die Völklinger Hütte ist ein 1873 gegründetes ehemaliges Eisenwerk in der saarländischen Stadt Völklingen. Es wurde 1986 stillgelegt.
1994 erhob die UNESCO die Roheisenerzeugung der Völklinger Hütte als erstes Industriedenkmal aus dem Zeitalter der Industrialisierung in den Rang eines Weltkulturerbes der Menschheit. 2007 wurde sie für die Auszeichnung als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland nominiert. Sie ist ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.


1873 gründete der Hütteningenieur Julius Buch bei Völklingen an der Saar ein Puddel- und Walzwerk. Nach sechs Jahren musste er sein Werk schließen, da der Betrieb sich aufgrund billiger Importe britischen Roheisens und fehlender Einfuhrzölle nicht länger rentierte.

Im Jahr 1881 kauften die Gebrüder Röchling unter Leitung von Carl Röchling die stillgelegten Anlagen und wenig später konnte der erste Hochofen in Betrieb gehen. 1890 waren die „Röchling’schen Eisen- und Stahlwerke“ der größte Eisenträgerhersteller Deutschlands.

Ein Jahr später wurde das Thomas-Stahlwerk der Völklinger Hütte eröffnet. Das Thomas-Verfahren wurde relativ spät eingeführt, zeigte jedoch bald Erfolge. Denn nun konnte auch die lothringische Minette, ein Eisenerz aus der benachbarten Grenzregion, in Völklingen verhüttet werden. Bis 1963 wurde die Minette zur Verhüttung eingesetzt.
Die Winderhitzer der Völklinger Hütte

Um die zur Stahlherstellung notwendigen hohen Temperaturen zu erreichen, brauchte man vor allem Koks. Deshalb wurde 1897 die erste Koksbatterie direkt neben den Hochöfen errichtet. Drei Jahre später nahm die erste Gasgebläsemaschine ihren Betrieb auf. 1911–1914 entstand die Hängebahnanlage mit ihren charakteristischen Schrägaufzügen zur Beschickung der Hochöfen.

Ins Jahr 1911 fällt der Einsatz der weltweit ersten Trockengasreinigung. Diese reinigte das im Hochofenprozess anfallende Gichtgas von Festbestandteilen. Anschließend konnte das Gas zum Antrieb der Gasgebläsemaschinen und zum Heizen der Cowper und der Koksbatterien genutzt werden. Die Technik war so erfolgreich, dass sie weltweite Verbreitung fand.

1913 erfolgte der Bau der Möllerhalle in der neuen Stahlbetontechnik zur Lagerung von aufbereitetem Erz.

Während des Ersten Weltkrieges arbeiteten bis zu 1.446 russische Kriegsgefangene sowie Zwangsarbeiter aus Polen, Belgien, Frankreich und Italien in den Röchling‘schen Eisen- und Stahlwerken. Mindestens 143 von ihnen kamen in dieser Zeit zu Tode.

1917/1918 erfolgte der Bau des Wasserhochbehälters in Betonskelettbautechnik.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges stand die Völklinger Hütte bis 1922 unter französischer Sequesterverwaltung.

Am 16. Januar 1928 explodierte ein Hochofen. Die Explosion war das bis dahin schwerste Einzelunglück in der Geschichte der Völklinger Hütte – 13 Menschen starben.

Als 1928 die Sintertechnik Einzug hielt, entstand in Völklingen eine der modernsten und größten Sinteranlagen Europas. Sie erlaubte das Recycling von Abfallprodukten wie Gichtstaub und Feinerz.

Während des Zweiten Weltkrieges arbeiteten etwa 70.000 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in den Bergwerken, Hütten und Fabriken des Saarreviers. In der Völklinger Hütte waren von 1942 bis November 1944 12.393 Männer und Frauen aus Albanien, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Kroatien, Luxemburg, Litauen, Marokko, Niederlande, Polen, Serbien, Slowenien, der Sowjetunion, Tschechien, Ukraine und Ungarn unter schwersten Bedingungen beschäftigt. 261 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene kamen in dieser Zeit ums Leben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Völklinger Hütte abermals unter französische Sequesterverwaltung gestellt.

1952 erreichte die Hütte ihren Produktionshöchststand, bedingt durch den Bauboom in der Nachkriegszeit. Erst mit der Rückkehr des Saarlandes nach Deutschland Ende 1956 erhielten die alten Besitzer, die Industriellenfamilie Röchling, die Völklinger Hütte zurück.

Im Jahr 1965 zählten die gesamten Produktions- und Verwaltungsbereiche der Völklinger Hütte insgesamt 17.000 Mitarbeiter. Die weltweite Stahlkrise erfasste 1975 auch die Völklinger Hütte. Während der luxemburgische Stahlkonzern Arbed bis 1971 im Saarland den Standort Burbach betrieb, fusionierte die Völklinger Hütte mit den „Vereinigten Hüttenwerken Burbach-Eich-Düdelingen“ zur gemeinsam mit Röchling betriebenen „Stahlwerke Röchling-Burbach GmbH“. Mit der Integration des Neunkirchener Eisenwerks wurde 1982 die Arbed Saarstahl GmbH geschaffen. Daraus entstand 1986 die Saarstahl Völklingen GmbH und 1989 die Saarstahl AG. Umgangssprachlich wird das gesamte Völklinger Werksgelände der Saarstahl AG ebenfalls als Völklinger Hütte bezeichnet.

Nach der Stilllegung der Roheisenphase 1986 wurde dieser Teil als Industriedenkmal unter Denkmalschutz gestellt.

Anfang der 1990er Jahre wurde das Industriedenkmal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seither finden auf dem Gelände verschiedenste Kulturveranstaltungen statt. Das Spektrum reicht vom Open-Air-Rockkonzert über Kammermusik bis hin zu Ausstellungen über Mensch, Natur und Technik.


Saarbrücken

Fotografie

Saarbrücken im örtlichen rheinfränkischen Dialekt Saabrigge, ist die Landeshauptstadt des Saarlandes.

Die Universitätsstadt und einzige saarländische Großstadt liegt an der Saar und entstand im Jahr 1909 aus dem Zusammenschluss der drei bis dahin selbständigen Städte Saarbrücken (Stadterhebung 1322), St. Johann a. d. Saar (Stadterhebung 1322) und Malstatt-Burbach (Stadterhebung 1874). Saarbrücken ist Zentrum und Regiopole eines Ballungsraumes, der sich über die saarländisch-lothringische Grenze hinaus erstreckt, und steht hinsichtlich seiner Bevölkerungszahl an 43. Stelle der größten Städte der Bundesrepublik Deutschland.
Im Jahr 999 wird der Ortsname urkundlich zuerst in der Form „Sarabruca“ genannt. Im Jahr 1065 dann „Sarebrucca“ und 1126 „Sarebrugge“. Der Name der Stadt bedeutet genau das, als was er heute erscheint: Eine Brücke über die Saar. Der Name geht auf ein frühalthochdeutsches *Sara-bruggja zurück. Im späten 8. Jahrhundert schwand das „j“ (Frühalthochdeutsch *bruggja < althochdeutsch brugga < mittelhochdeutsch brücke, brucke < neuhochdeutsch Brücke). Das Wort „Brücke“ kann hier aber auch Landungsbrücke, Landungssteg oder Pier bedeuten. Eine steinerne Brücke über die Saar, die sogenannte Alte Brücke, die den St. Johanner Markt und den Saarbrücker Schlossplatz verbindet, wurde 1546/47 unter Graf Philipp II. erbaut, nachdem Kaiser Karl V. den Fluss an dieser Stelle wegen Hochwassers mehrere Tage lang nicht überqueren konnte. Nach der etwas weiter flussaufwärts gelegenen Römerbrücke, die im frühen Mittelalter verfiel, war die Alte Brücke nach Jahrhunderten die erste Saar-Brücke vor Ort.

Bei dem zugrundeliegenden Flussnamen Saar handelt es sich um einen vorgermanischen Gewässernamen, der sich von indogermanisch *Sarawa ableitet. Er setzt sich zusammen aus der indogermanischen Wurzel *sor-, *sar- (deutsch: strömen) mit dem Suffix -ava. Das erste Element des Ortsnamens („Saar“) ist nach den Regeln der germanischen und deutschen Wortbildung das determinierende Bestimmungswort, das das Grundwort („Brücke“) näher eingrenzt.