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Aartalsee

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Der Aartalsee liegt im oberen Aartal in den Gemeinden Bischoffen und Hohenahr des Lahn-Dill-Kreises, nördlich von dessen Kreisstadt Wetzlar und nordwestlich von Gießen in Hessen. Neben dem Kernort Bischoffens liegen die Dörfer Ahrdt und Mudersbach direkt am See; beide gehören der Gemeinde Hohenahr an. Die Talsperre staut seit 1991 die Aar auf, einen linken Nebenfluss der Dill im Gladenbacher Bergland. Zuflüsse zum Stauraum sind: Stadterbach, Wilsbach (zum Vorbecken), Weidbach und Meerbach (zum Hauptbecken)

Die zweitgrößte Seefläche Hessens bietet für jeden Freizeitsportler etwas: Ob auf, am oder im Wasser (Segeln, Surfen, Angeln, Baden) oder auf dem rund 7,5 km langen Rundwanderweg (Inlineskaten, Wandern oder Joggen).
Zum Baden und Entspannen lädt der Badebereich mit Sandstrand und Liegewiese ein.
Die Vorsperre, die dem Naturschutz gewidmet ist, beherbergt auf und um die 21 angelegten Inseln zahlreiche heimische Tierarten, die hier sowohl im Sommer als auch im Winter Quartier nehmen.

Alter Friedhof Gießen

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Bei dem Alten Friedhof im mittelhessischen Gießen handelt es sich um den 1529 bis 1530 angelegten ersten Friedhof außerhalb der Stadtmauern, der heute vorwiegend als Parkanlage genutzt wird.

Jahrhundertelang wurden die Toten der Stadt auf einer Begräbnisstätte neben der Stadtkirche, von der heute nur noch der Turm erhalten ist, begraben. Im Zuge der Erweiterung und Befestigung Gießens unter Landgraf Philipp dem Großmütigen wurde dieser Kirchhof aufgegeben und an den Nahrungsberg verlegt. Vermutlich hatte sich an dieser Stelle zuvor bereits ein „Pestacker“ befunden, auf dem „Pesttote“, also Tote von Massenepidemien, begraben wurden.

1635 waren nicht nur etwa 1.200 Pesttote registriert, hinzu kamen 200 Einwohner (darunter Flüchtlinge und Soldaten), die nach Gießen flüchteten und sich dort mit der Pest infizierten.

Landgraf Philipp der Großmütige ließ von 1530 bis 1533 einen Festungswall mit Graben um die Stadt errichten. Der heutige Innenstadtring, bestehend aus Nord-, Ost-, Süd- und Westanlage, weist noch auf Verlauf und Umfang dieser Wälle hin. Das südlich von Gießen gelegene Dorf Selters musste dieser Maßnahme mitsamt Kirche und dem dort befindlichen Friedhof weichen, um freies Schussfeld zu garantieren.

Der neue Friedhof am „Narrenberg“ (Nahrungsberg) wurde so zunächst mit der Bezeichnung „Gottesacker“ zum neuen Stadtfriedhof. Das ursprüngliche Ausmaß des Friedhofs-Areals lässt sich grob an den Basaltmauern erkennen, die zum Teil heute noch erhalten sind. Demnach hatte der Friedhof eine Größe von etwa 105×60 Metern. Die alten Mauern wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts (um 1807) ersetzt durch Mauern aus Sandstein aus der Region Marburg.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Friedhof in mehreren Etappen erweitert. 1826 erwarb die jüdische Gemeinde ein dem Friedhof benachbartes Areal entlang der Licher Straße, das etwas tiefer lag. Der Geländeabfall bildete eine natürliche Grenzlinie zum christlichen Teil. Zuvor bestatteten Juden ihre Toten in Großen-Linden. Nach der Teilung der israelitischen Gemeinde, erhielt die orthodox-jüdische Gemeinde 1888 ein kleines Gräberfeld in der Nähe zum Ausgang Lutherberg.

Als die Kapazität auf diesem Friedhof erschöpft war (man schätzt etwa 28.000 hier Beerdigte), wurde 1903 der neue Friedhof auf dem Rodtberg eröffnet. Seitdem heißt der Friedhof am Nahrungsberg „Alter Friedhof“ und ist eine öffentliche Parkanlage. Bestattungen werden hier seit 1993 in der Regel nicht mehr vorgenommen; eine Ausnahme bilden Verstorbene von Familien, die bereits ein Familiengrab auf dem Alten Friedhof besitzen und das Nutzungsrecht fortlaufend erneuert haben.

Dillenburg

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Wilhelmsturm

Der Wilhelmsturm ist ein etwa 37 Meter hoher Turm und das heutige Wahrzeichen der Stadt Dillenburg im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. Der nach Wilhelm I. von Oranien benannte Turm steht weithin sichtbar auf dem etwa 270 m hohen Schlossberg, der sich südwestlich der Dillenburger Altstadt erhebt, und dient als Museum und Aussichtsturm.
In den Jahren 1872 bis 1875 wurde der Wilhelmsturm auf dem ehemaligen oberen Schlosshof nach Plänen des Baumeisters Friedrich Albert Cremer mit deutsch-niederländischer Unterstützung errichtet. Von den Gesamtbaukosten in Höhe von 29.122 Talern trug allein die Prinzessin Marianne von Oranien-Nassau mit 18.000 Talern den größten Teil. Mit diesem Turm wollte man Wilhelm I. von Oranien, der 1533 hier geboren wurde, ein bleibendes Denkmal errichten. Ein moderner Kritiker umschrieb den Turm als eine „Mischung aus romantischer Zweckberechnung mit einem monumentalen architektonischen Grundgedanken“.


Villa Grün


Die Villa Grün wurde im Auftrag des Gruben- und Hüttenbesitzer Carl Grün errichtet. Die Stadt erwarb im Jahr 1979 das Bauwerk und übergab es dem Museumsverein Dillenburg. Seit dem Jahr 1983 befindet sich das wirtschaftsgeschichtliche Museum in den Räumlichkeiten. Die wirtschaftliche Entwicklung und die Struktur des Dillgebietes werden in über 20 Räumen der Villa ausgestellt. In der Küchenabteilung befinden sich Exponate vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Zudem finden in dem Museum regelmäßig Sonderausstellungen statt.