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Schloss Eisenbach | Lauterbach

Fotografie



Schloss Eisenbach ist eine 1217 erstmals urkundlich erwähnte Anlage, die rund drei Kilometer südlich von Lauterbach im Vogelsbergkreis am Nordostrand des Vogelsberg Gebirges liegt. Das Schloss wird auch als „Wartburg Oberhessens“ bezeichnet.

Die Burg zu Eisenbach wurde vermutlich als Straßensicherungsburg durch die Grafen von Ziegenhain als Obervögte des Stiftes Fulda um oder vor 1200 erbaut und den Rittern von Eisenbach zu Lehen gegeben. Die Burg wurde 1217 unter Cunradus de Isenbach in den hanauischen Urkunden erstmals erwähnt,[1] dann aber schon 1269 vom Fuldaer Fürstabt Bertho II. von Leibolz im Zuge seines Kampfes gegen das Raubrittertum zerstört (Fuldische Stiftsfehde). Der Lehnsritter Eisenbach baute es innerhalb von zehn Jahren wieder auf. Nachdem die Eisenbacher 1429 ausgestorben waren, erhielt Hermann Riedesel (der „Goldene Ritter“) das Lehen. Die Burgherren nannten sich nunmehr Riedesel zu Eisenbach. 1432 wurden sie landgräflich hessische Erbmarschälle. Bei späteren Teilungen der Riedesel in verschiedene Linien blieb Eisenbach immer gemeinsamer Besitz. Zwei der Linien bauten die Burg im 16. Jahrhundert zu einem Schloss aus. Durch seine Schlüsselstellung bei der Einführung der lutherischen Reformation erhielt Schloss Eisenbach den volkstümlichen Beinamen „Oberhessische Wartburg“. Hermann IV. Riedesel zu Eisenbach hatte durch seine Verbindung zum Landgrafen von Hessen bei einer Begegnung mit Luthers Mitreformator Philipp Melanchthon den lutherischen Glauben angenommen und damit 1527 im Junkerland Riedesel die Reformation eingeführt. Die Riedesel wurden 1680 von Kaiser Leopold in den Freiherrenstand erhoben.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Eisenbach